Eine Klasse für sich. Adel an Rhein und Ruhr

  • Prunkharnisch des Herzogs Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg, um 1555, Kunsthistorisches Museum Wien - Museumsverband, Hofjagd- und Rüstkammer, © KHM-Museumsverband
  • Doppelherme aus dem Renaissanceschloss Horst, 1560/70, Stadt Gelsenkirchen, Foto: Christoph Sebastian,© Ruhr Museum
  • Goldagraffe mit Emailreif, Blüte und Kronen aus dem Essener Frauenstift, um 1400, Domschatz Essen, Foto: Christian Diehl, Dortmund,© Domschatz Essen
  • Malteserorden (Halskreuz des Ehren- und Devotionsritters), um 1880/1900, Archiv Schloss Hugenpoet, Essen, Foto: Christoph Sebastian, © Ruhr Museum
  • Wilhelm von Westerholt und Gysenberg mit Steckenpferd und Peitsche, 1846, Privatbesitz, Foto: Christoph Sebastian, © Ruhr Museum
  • Porträtkopf Kaiser Friedrichs I. Barbarossa aus dem Prämonstratenser-Chorherrenstift Cappenberg, 1156/71 (Replik), Katholisches Pfarramt St. Johannes Evangelist, Schloss Cappenberg, Selm, Foto: Claus Gerdel, © LigarMedia EK, Claus Gerdel

Die Ausstellung Eine Klasse für sich. Adel an Rhein und Ruhr findet im Ruhr Museum auf Zollverein in Essen vom 13.12.2021 bis 24.04.2022 statt.

Das Ruhrgebiet und der Adel? Aus der industriegeschichtlich geprägten Perspektive scheinen diese beiden Welten unvereinbar. Aber das Ruhrgebiet hat auch eine reiche vorindustrielle Vergangenheit, die es einst zu einer der burgenreichsten Regionen Europas werden ließ. Aus vielen Wehrbauten entwickelten sich später prächtige Wasserschlösser und Herrensitze. Heute kommt man auf eine Gesamtzahl von über 400 Adelshäusern; etwa 200 von ihnen sind erhalten, wenn auch teilweise nur als Ruinen. Die Ausstellung „Eine Klasse für sich“ nimmt nicht nur die Bauten der Adelskultur in den Blick, sondern widmet sich auch den Adeligen und ihrer Rolle in der Geschichte dieser Region. Welche Familien lebten hier, welche Netzwerke bildeten sie, wie sahen ihr Alltag und ihre Feste aus, auf welchen Säulen basierte ihre Macht, welche Rituale und Symbole gab es? Die Ausstellung geht auch der Frage nach, wie die sich als Elite verstehende Gruppe trotz Aufhebung ihrer Privilegien und des damit verbundenen politischen Bedeutungsverlusts weiter bestehen konnte. Und wie leben die Adeligen heute, welche Veränderungen ergaben sich aus diesem permanenten Wandlungsprozess?